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EISA

HEIMKINO ist Mitglied der EISA

Test von TV-Geräten

Labortest
Um die tatsächliche Bildqualität eines Fernsehers oder Monitors mit fundierter Kompetenz beurteilen zu können, wird professionelles Test- und Messequipment eingesetzt. Basis sind die international anerkannten Industrienormen der SMPTE (Society of Motion Picture and Television Engineers) beziehungsweise ISF (Imaging Science Foundation), die verbindliche Referenzwerte für Farbdarstellung, Farbtemperatur und Graustufen festlegen. Auf dieser Grundlage testen wir mit dem professionellen, computergestützten Analyseprogramm Colorfacts von Datacolor. Im Testverfahren werden mithilfe eines kalibrierten Sensors (des „Eye-One-Beamers“ von Gretag Macbeth) unter anderem die Farbdarstellung, die Helligkeitsverteilung, der Kontrastumfang und die Gammakorrektur messtechnisch erfasst und dokumentiert. Für alle Geräte werden exakt identische, redaktionseigene Testbilder verwendet. Natürlich werden neben der Bildanalyse auch weitere weniger spektakuläre Messungen wie der Energieverbrauch sorgfältig ermittelt. Ergänzt und kontrolliert werden die messtechnischen Ergebnisse durch einen Sehtest, in dem ausgewählte Testsequenzen und Filmausschnitte mit besonders aufschlussreichen beziehungsweise kritischen Szenen wiedergegeben werden.

Digitale Empfangsanlage
Zu einem modernen Testlabor gehört natürlich auch eine Empfangsanlage mit Referenzqualitäten. DVB-T wird über eine leistungsstarke Außenantenne empfangen, während eine digitale Sat-Aufbereitungsanlage ein hauseigenes Kabelnetz mit analogen und DVB-T-Programmen speist. Damit lassen sich schon die meisten im Handel befindlichen LCD- und Plasmafernseher testen. Ist sogar ein Satellitentuner an Bord der Testkandidaten, steht eine Technisat-Referenzanlage für vier Satelliten sowie eine drehbare Satellitenanlage des Topherstellers Astro bereit. Über Satellit stehen zudem HDTV-Programme zur Verfügung, die das auf Blu-ray-Disks archivierte HD-Testmaterial sinnvoll ergänzen können.

Testbedingungen
Um einen unverfälschten Bildeindruck zu erhalten und objektiv nachvollziehbare Messungen durchführen zu können, herrscht im Testlabor nahezu vollkommene Dunkelheit; lediglich für den Teil „Praxistest unter Wohnraumbedingungen“ wird die Beleuchtung eingeschaltet. So werden beispielsweise die Reflexionseigenschaften der Bildschirme, die auch in die Bewertung einfließen, getestet. Bevor der eigentliche Testlauf beginnt, müssen die Geräte eine mehrstündige Anlaufphase durchlaufen, was insbesondere für Plasmadisplays unerlässlich ist. Anschließend wird anhand des HEIMKINO-Referenz-Testbildes eine Grundeinstellung für Helligkeit, Kontrast, Schärfe und Farbsättigung vorgenommen, denn in den seltensten Fällen eignen sich die werkseitigen Einstellungen der Hersteller als Grundlage für einen qualifizierten Test. Doch damit nicht genug. Bevor es an die eigentliche messtechnische Analyse geht, werden die Displays mithilfe von Colorfacts möglichst optimal auf die Werte der internationalen Standards kalibriert. Eines der Kalibrierungsziele ist es, eine Farbtemperatur von zirka 6.500 Kelvin über zehn Graustufen (von 10 bis 100 Prozent Weiß) zu erzielen. Nach der Kalibrierung wird die Farbdarstellung des Displays mit Primär- und Sekundärfarben gemessen, der Verlauf der Gammakurve (Helligkeitskorrektur) festgehalten und der Kontrast nach dem ANSI-Verfahren sowie als Maximalkontrast ermittelt.

Praktischer Teil
Neben den bereits erwähnten Sehtests werden die Fernseher auf Klangeigenschaften, einfache Bedienbarkeit und ihre Multimedia- beziehungsweise Netzwerkfähigkeiten untersucht. Zu diesem Zweck stehen der Testredaktion Referenzdateien wie JPEG-Fotos, MP3-Dateien mit fester und variabler Bitrate sowie Videos in diversen MPEG-2- und MPEG-4-Kodierungen auf einem Sony-Vaio-Server, mobilen Festplatten und USB-Speichern zur Verfügung. Da immer mehr TV-Geräte internetfähig werden, können darüber hinaus über das hauseigene Netzwerk und eigens reservierte LAN-Verbindungen Online-Anwendungen getestet werden.

Referenzgeräte
Die beste Testausrüstung liefert keine zuverlässigen Ergebnisse, wenn die Signalquellen Fehler aufweisen. Daher ist es unerlässlich, zuverlässige Zuspielgeräte der Referenzklasse einzusetzen und eine ebenbürtige Ausstattung mit erstklassigen Verbindungskabeln zu verwenden. Neben der bereits erwähnten Empfangsanlage für alle digitalen Rundfunkwege setzt die Testredaktion auf Blu-ray- und DVD-Player der führenden Hersteller Pioneer, Denon und Panasonic. Für die Wiedergabe von DVDs, also zum Test von PAL-Signalen und deren Hochrechnung auf eine Full-HD-Auflösung, steht ein Denon DVD-3930 zur Verfügung. Für HD-Testsignale und Kinofilme mit 1080p-Auflösung werden erstklassige Blu-ray-Player genutzt, darunter der Pioneer BDP-LX91.

Testredakteur TV-Geräte
Herbert Bisges, Jahrgang 1963, entstammt einer Radio- und Fernsehtechnikerfamilie. Nach dem Abitur 1982 studierte er Germanistik und sammelte bis 1992 erste praktische Berufserfahrung im Profitheater (Städtische Bühnen Münster, Volkstheater Rostock). Nach erfolgreicher Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker führte sein Weg vom IHK-Fachkaufmann in Einzel- und Großhandelsunternehmen über eine langjährige Tätigkeit in der UE-Industrie zum Fachjournalismus